Jahrgang 2023/24

An einem Freitag, dem 1. September 2023, startete ein weiteres Jahr voller neuer Aufgaben und Herausforderungen für die Jugendbauhütte. Die siebte Generation „Mausis“ bildete sich aus Stella, Jannik und Darlien, dessen Jahr mit verschiedenen Bauforschungsarbeiten begann.

Unter anderem wurde ein 2m x 2m breites und bis zu 1,30 m tiefes Loch ausgehoben, um die Wand- und Deckenstärke eines alten Tunnels in der Gruft zu messen. Nicht lang nach Start in das FSJ fand auch schon das erste Seminar statt, dort versammeln sich etwa 25 Jugendliche aus verschiedenen Einsatzstellen der JBH Quedlinburg, von Archäologie bis Archiv ist hier alles vertreten, durch die so unterschiedlichen Einsatzstellen gibt es in den Seminaren immer viel zu Erzählen.

Mosaikboden

Über den Winter beschäftigten sich die Mausis mit dem denkmalgerechten Putzen, Pflegen und feineren Restaurierungsarbeiten des Mosaikbodens und der Marmorfließen der Altarapsis. Heutzutage wäre nicht nur der Marmor fast unbezahlbar, auch die Arbeit jedes einzelne Mosaiksteinchen einzeln zu setzen ist kaum vorstellbar. Über die Jahre ist der Boden durch verschiedene Verwendungszwecke, wie zum Beispiel als Lagerhalle in der DDR, leider sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Dauerhafte Schäden wie tiefe Rostflecken oder verbrannte Mosaiksteine wurden hinterlassen.

Marmorfließen aus der Apsis

So machten sich Stella, Jannik und Darlien daran, größere Risse zu schließen, fehlende Mosaiksteinchen zu ersetzen und den jahrzehntealten Dreck zu beseitigen. Ende Februar war dann nicht nur die gesamte Apsis sauber, auch über die Hälfte des mittleren Quadrates.

aufsetzten einer Pylone an der Ostseite

Ebenfalls über den Winter wurde auch an einem eigenen Projekt gearbeitet. Zu dritt wurde beschlossen das Projekt „Infotafeln“ fortzusetzten, diesmal aber für die Gruft da dort noch keinerlei Infomaterial vorhanden war. So wurde stundenlang recherchiert über die Jahrhunderte alte Ahnentafel des Hause Anhalt, um herauszufinden wer damals in der Mausoleums-Gruft beigesetzt wurde.

Auch dieses Team arbeitete an der Rückfestigung und dem Wiederaufbau der Umgehungsmauer. Die noch vorhandenen Teile der Ostseite wurden wieder instand gesetzt, doch ungünstigerweise fehlt ein Großteil der Mauer sowie der Treppe, welche dort mal in die Gruft führte. So kam es dazu, dass wir als nächste große Aufgabe den Steinhaufen an der alten Wache auf der Suche nach den fehlenden Teilen der Ostseite sortiert haben. Knapp über 100 Steine wurden katalogisiert, fotografiert, vermessen und gezeichnet. Nicht alle davon gehören zum Mausoleum, doch ein paar sind ohne Zweifel die bisher vermissten Steine. 

Verfugen der Außentreppe

Als es wieder wärmer wurde, hat man mit dem Verfugen der großen Außentreppe begonnen, allerdings musste diese aufgrund mangelnder Pflege fast komplett neu verfugt werden. Damit war das Jahr auch schon fast zu Ende …

Des weiteren haben sich die Mausis 23/24 auch um etwas „marketing“ gekümmert, es wurden Flyer erstellt und gedruckt, ein kleines Werbevideo mit Hilfe der Stadtwerke Dessau gedreht und diese Website erweitert mit den Texten zu den Jahrgängen und der Jugendbauhütte generell.