Das Herzogliche Mausoleum in Dessau ist der letzte Großbau des Hauses Anhalt. Als Begräbnisstätte der letzten Herzöge von Anhalt bildet es nicht nur zeitlich, sondern auch symbolisch den Schlusspunkt einer im 11. Jahrhundert in Ballenstedt begonnenen Bautätigkeit des askanischen Herrscherhauses in Anhalt.
Das vom Berliner Baurat Franz Heinrich Schwechten (1841-1924), in den Jahren 1894 bis 1898, erbaute Mausoleum der Askanier ist der einzige, noch existierende, monumentale Kuppelbau im Stadtgebiet Dessau-Roßlaus.
„In Anlehnung an Andrea Palladios Villa Rotonda und in fortgesetzter Tradition ähnlicher Kuppelbauten in Berlin und Potsdam aus dem 18./19. Jahrhundert….“(1) wurde es auf dem ehemaligen Gebiet der Löwenbreite, das sich im Besitz des herzoglichen Hauses befand, errichtet. Mit der Anlage des ihn umgebenden Parks wurde bereits im Jahr 1893, nach Plänen des Köthener Gartendirektor August Hooff, begonnen. Das Herzogliche Mausoleum wurde im Jahr 1898, nach vierjähriger Bauzeit, vollendet und seiner Nutzung übergeben.
Nach der Abdankung des Hauses Anhalt (1919) wurde das Mausoleum, durch Abzug der militärischen Bewachungskräfte, durch mehrfache Einbrüche beschädigt. Ein direkter Bombentreffer (1945) an seiner Rückseite verschlimmerte den ohnehin schlechten baulichen Zustand. Der schlecht gesicherte Bau wurde Ziel mehrfacher Einbrüche und Schändungen der hier bestatteten Askanier.
Obwohl erste Sanierungsarbeiten bereits in den Jahren 1980, 1986 (Kuppel) und 1990-93 (Seitendächer und Hauptfassade) durchgeführt wurden, ist die vollständige Restaurierung des Mausoleums bis heute eine dringend erforderliche Aufgabe die in Angriff genommen werden muss.
Seit dem 18. Januar 2007 bemühen sich die Mitglieder des „FÖRDERVEREIN MAUSOLEUM DESSAU e.V.“ das öffentliche Interesse am Mausoleum wachzurütteln und die Restaurierung zu ermöglichen.
Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Erhaltung des Mausoleums und den Aktivitäten des Fördervereins zu beteiligen.